Polaroids Marlen Stahlhuth
Mit der Singleauskopplung “My Heart Ain’t That Broken” tanzt sich Sängerin Leslie Clio frei. Sie tanzt in leichtere Sound-Gebiete, weg von der “Gladys”-Vergangenheit, freudig in Richtung Release ihres neuen Albums “Eureka”. Gut, dass die gebürtige Hamburgerin bereits die passenden Dancing Shoes gefunden hat.
Wir sitzen grad inmitten von Sneakern aus der neuen Nike Sportswear Women’s City Collection. Dich sieht man auch häufig in lässigen Turnschuhen. Welche sind deine all time favorites?
Der Nike Air Max in allen möglichen Farben!
Manchmal kommt es vor, dass man morgens Sneaker aus dem Schuhschrank zieht und plötzlich einen unglaublich aktiven Tag verlebt. Abends denkt man sich: “Gut, dass ich keine Absätze trug!” Wann warst du das letzte Mal froh, dass du dich für Sneaker entschieden hast?
Jeden Tag! Ich trage jeden Tag Sneaker und bin jedes Mal wieder froh darüber. Meine ganze Glückseligkeit kommt von meinem Schuhwerk.
Dein neues Album “Eureka” kommt am 17.4. raus. Im Vergleich zum Vorgänger ist es temporeicher, wärmer, zugänglicher. Was ist in der Zwischenzeit passiert, dass dieser Wandel stattfand?
Ich bin natürlich immer noch ich und ich habe mich nicht verwandelt, ich hatte aber einfach Lust was anderes zu machen. So einfach das jetzt auch klingen mag. Die andere Platte ist retrohaltiger und, wenn man es in Temperaturen misst, kühler. Ich wollte gerne etwas Wärmeres schaffen, eine Platte mit der ich live einfach Spaß haben kann. Und so ist das entstanden! Dahinter steckt aber kein Konzept, in dem ich mir vorgenommen habe: “Jetzt springe ich von der einen Kiste in die andere.”
Jeder hat ein paar Macken, die man beim ersten Treffen mit neuen Leuten versucht zu verbergen. Welche ist das bei dir?
Ich glaube, ich kann mein Macken gar nicht verbergen! Dann müsste ich direkt zu Hause bleiben! Grundsätzlich verberge ich eigentlich nichts. Weil ich genau das erkannt habe, heißt mein neues Album auch “Eureka”. Ich könnte aber gar nicht genau sagen, welche meine größte Macke ist… Das müsstest du wahrscheinlich andere Menschen fragen. Ich werde grundsätzlich als ein sehr Macken-behafteter Mensch bezeichnet – würde ich von mir selber nie behaupten! Allerdings bin ich sehr geräuschempfindlich. Das nervt mich manchmal selbst. Wenn im Restaurant beispielsweise Musik gespielt wird, kann ich mich nur noch schwer auf das Gespräch konzentrieren. Jeder hat ja einen besonders ausgeprägten Sinn – bei mir ist es zu 3000 Prozent das Gehör.
Wann hast du das letzte Mal einen Absprung geschafft?
Ganz klar bei der Platte! Die ist jetzt fertig und das war das Schwierigste in den letzten zwei Jahren. Die Songs sind fertig geschrieben, produziert, gemischt und gemastert. Das Artwork ist fertig. Absprung geschafft.
Was ist dein erster Gedanke, wenn du morgens aufwachst?
Eureka!
Und vorm Einschlafen auch?
Vorm Einschlafen auch. Aber meistens ziehe ich ein Resümee. Ich blicke dann zurück und schaue nach vorn. Ganz pragmatisch.
Wenn du dein Album in einem Wort zusammenfassen würdest, welches wäre es?
Eureka! Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das Album beschreiben würde, aber es ist einfach Eureka und deswegen heißt die Platte jetzt auch so. Mach worauf du Lust hast und mach’s einfach! Dein Leben ist kurz.
In der Nike Sportswear Women’s City Collection ist jeder Sneaker einer anderen Stadt gewidmet. Du selbst bist in Hamburg geboren und lebst nun in Berlin. Allerdings spielt London auch eine wichtige Rolle für dich?
Genau, während des letzten Jahres habe ich zu 50 Prozent in London gelebt und habe dort immer noch ein Zimmer. Dort arbeite ich in Notting Hill und lebe in Camden Town. Das ist immer so ein geiler Kontrast! Wir wohnen in einer ganz ruhigen Seitenstraße, das ist echt toll. Aber ich finde grade die Abwechslung zwischen Berlin und London großartig. Generell lebe ich aber eher im Moment und freue mich darüber, wo ich grade bin.
Welche Stadt würdest du gern noch mal besuchen?
Nashville! Sobald ich eine Woche Zeit habe, fahre ich auf jeden Fall nach Nashville. Während der Entstehungsphase meiner Platte bin ich sehr viel gereist. Während diesem Prozess war ich unter anderem auch einen Monat in Amerika und davon zwei Wochen in Nashville. I just fell in love. I gotta go back as soon as possible. Die Stadt ist einfach verzaubert! Klar, für eine Bäckersfrau hat die Stadt wahrscheinlich überhaupt nichts besonderes, aber für eine Musikerin, für mich, ist das einfach ein Schlaraffenland. Es werden einem keine Fragen gestellt, weil alle ganz genau wissen, wie Musiker denken. Wenn jemand einen Satz sagt, schauen sich drei Leute an und sagen Punchline! Und das ist schön. Da habe ich mich das erste Mal richtig verstanden gefühlt.
Von Marieke Fischer